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2.7 2024 undefined

Krankheiten biologie

Schwarzbeinigkeit Previous page Next page

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Zusammenfassung

Weizen wird am stärksten befallen, danach Roggen und Wintergerste. Bei einem großen Befall können Ertragsverluste von 30% oder mehr vorkommen. Der Befall ist an den leichteren Böden am größten. Der Befall wird später im Sommer als Flecke notreifer Pflanzen sichtbar, weil die Wurzeln sterben. Die toten Wurzeln sind schwarz. Der Pflanzenbestand ist dünn, der Wuchs niedrig, und die Ähren sind weiß und aufrechtstehend. Der Schwarzbeinigkeitpilz ist eine typische Fruchtfolgekrankheit. Eine Fruchtfolge mit nur einer einzigen nicht-anfälligen Kultur reduziert die Ansteckung deutlich. Heute ist es auch möglich Saat zu verwenden, die mit einem Mittel gebeizt ist, dass Schwarzbeinigkeit beeinträchtigt.

Pilzkunde

Im Boden werden Längshyphen (4-7 µm im Durchmesser) gebildet, die ein Kissen (9-15 µm) entsenden, das an den Wurzeln heftet und sie befällt. Perithecien werden nur unter feuchten Bedingungen am Reifezeitpunkt gebildet. Die Perithecien durchbrechen die Blattscheiden. Sie sind schwarz und messen 0,2-0,4 mm im Durchmesser. Im Perithecium werden Asci (10-15 x 80-130 µm) mit je 8 Ascosporen gebildet. Die Ascosporen sind 3-4 x 70-100 µm und haben 3-7 Trennwände. Sie haben einen deutlichen Ring an der Spitze, 2-3 µm im Durchmesser. Systematik: Ascomycotina, Pyrenomycetes, Sphaeriales, Diaporthaceae.

Symptome

In Teile des Feldes sind später im Sommer Flecke von notreifen Pflanzen sichtbar. Der Pflanzenbestand ist dünn, der Wuchs niedrig, und die Ähren sind aufrechtstehend. Weißähren werden gebildet. Sekundär kommt Befall von Schwarzschimmelpilze in der Ähre vor. Am Anfang werden nur einzelne Pflanzen notreif. Ansteckung kann bereits im Herbst vorkommen, wo befallene Pflanzen schlappe oder helle Blätter bekommen. An den Wurzeln und dem Wurzelhals von notreifen Pflanzen sind am Anfang kleine dunkelbraune Verletzungen sichtbar. Nach und nach wird die ganze Wurzel schwarz. Vom Wurzelhals kann der Befall sich zu der Halmbasis verbreiten. Die Pflanze versucht auf Grund des Befalls neue Wurzel zu bilden. Bei kräftigem Befall ist es leicht die Pflanze aus dem Boden zu ziehen. Der Wasser- und Nährstofftransport wird von dem schwarzen Belag an den Wurzeln beeinträchtigt, welches zu Notreife führt. Mögliche Verwechslungen: Von Weitem können die Symptome mit Trockenschäden verwechselt werden.

Zeitpunkt des Befalls

Die Ansteckung kann ab dem Herbst geschehen, aber Symptome an den oberirdischen Teilen sind oft erst ab Juni-Juli sichtbar, wenn der Neuzuwachs der Wurzel aufhört.

Biologie

Der Schwarzbeinigkeitspilz ist eine typische Fruchtfolgekrankheit, die im Boden an befallenen Wurzel- und Stoppelresten überlebt. Der Pilz kann im Boden für 1-2 Jahre überleben. Das Myzelium wächst in die jungen Pflanzenwurzeln hinein und zerstört sie. Infektion findet während der ganzen Vegetationsperiode statt. Die Infektion wird nur über kurze Abstände durch Transport von infiziertem Planzenmaterial verbreitet. Klimaansprüche: Die Bedeutung von Schwarzbeinigkeit wird durch einen heißen und feuchten Herbst, einen milden und regnerischen Winter mit einem nassen Herbst gefolgt von Dürre ab Ende Juni und Juli erhöht.

Bekämpfung

Natürliche Feinde: Im Boden befindet sich eine Reihe von Mikroorganismen, die der Entwicklung des Pilzes beeinträchtigen (Antagonisten). Bei andauerndem Anbau einer anfälligen Kultur tritt nach einigen Jahren einen sogenannten „Decline-Effekt“ ein, wobei der Befallsgrad wegen Vermehrung der Antagonisten sinkt. Vorbeugung: Fruchtfolge ist die wichtigste vorbeugende Veranstaltung; der Anbau einer nicht-anfälligen Kultur für einen Jahr wird die Befallsgefahr deutlich senken. Ein schnelles Umsetzen von Wurzel- und Stoppelresten vermindert die Gefahr des Überlebens. Entfernung von Stroh hat keine große Bedeutung, weil der Erreger überwiegend an den Wurzeln sitzt. Es gibt keine Resistenz, weshalb die Unterschiede zwischen den Sorten auf die Fähigkeit der Sorten mit neuen Wurzeln auszugleichen zurückzuführen sind. Frühes Säen ergibt eine erhöhte Befallsgefahr, weshalb zweitjähriger Weizen zu letzt zu säen ist, auch wegen der Befallsgefahr von Halmbruchkrankheit. Zuteilung von zusätzlichem Stickstoff und günstige Aufwuchsbedingungen der Pflanzen im Übrigen begrenzen den Schaden des Befalls. Kemischer Bekämpfung: Heute ist es möglich Saat zu verwenden, die mit Mitteln gebeizt sind, die die Entwicklung von Schwarzbeinigkeit beeinträchtigen und verzögern. Beizen wird nur in zweitjährigen Weizenfeldern empfohlen.

Namen und Ausbreitung

Deutsch: Schwarzbeinigkeit. Verbreitung: Der Pilz ist in der ganzen Welt verbreitet, kommt aber hauptsächlich in den gemäßigten Klimagebieten und an weniger guten Boden vor.

Wirtspflantze und Bedeutung

Da die Befallsstärke von dem Anbaugebiet und der Anbautechnik sehr abhängig ist, variiert die Bedeutung des Pilzes. Der Befall ist am stärksten an den leichtesten Böden. Ertragsverluste von 30% oder mehr können in angespannten Fruchtfolgen vorkommen. Untersuchungen außerhalb Dänemarks haben gezeigt, dass mit je 2% befallener Planzen wird den Ertrag um 0,6% reduziert. Die Ertragsverluste sind hauptsächlich auf weniger Ährchen und schrumpelige Kerne zurückzuführen. Ein mäßig befallenes Roggenfeld kann eine große Befallsgefahr für ein folgendes Weizenfeld zur Folge haben. In Wintergerste kann ein starker Befall vorkommen, aber der Schaden wird selten so groß wegen des frühen Seneszenzes. Weizenanbau nach Wintergerste ist äußerst riskant, und es muss davon abgeraten werden, wenn es eine Gefahr der Schwarzbeinigkeit besteht. Wirte: Schwarzbeinigkeit befällt Weizen am stärksten, danach Triticale, Roggen und Wintergerste. Hafer wird nicht von den Typen des Pilzes befallen, die in Dänemark vorkommen. Mehrere Grasarten, u. A. Quecke und Mais, können auch im geringeren Umfang als Wirte dienen.

Namen in anderen Sprachen

Dänisch : Goldfodsyge
Deutsch : Schwarzbeinigkeit
Englisch : Take-all
Latin : Gaeumannomyces graminis
Norwegisch : Rotdreper
Schwedisch : Rotdödare

Schwarzbeinigkeit: Weißähre durch Schwarzbeinigkeit verursacht
Weißähre durch Schwarzbeinigkeit verursacht
Schwarzbeinigkeit: Früher Befall von Schwarzbeinigkeit an Weizenwurzeln
Früher Befall von Schwarzbeinigkeit an Weizenwurzeln
Schwarzbeinigkeit: Dunkle Wurzeln bei einem späten Befall
Dunkle Wurzeln bei einem späten Befall
Schwarzbeinigkeit: Schwarze Wurzeln und Stängelbasis von Weizenpflanze mit einem starken Befall von Schwarzbeinigkeit
Schwarze Wurzeln und Stängelbasis von Weizenpflanze mit einem starken Befall von Schwarzbeinigkeit

 
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