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2.7 2024 undefined

Krankheiten biologie

Blattflechenkrankheit / Braunfleckigkeit Previous page Next page

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Zusammenfassung

Im Vorfrühling ist Septoria Blattfleckenkrankheit die ganz dominierende Art. Später entsteht Braunfleckigkeit. Ein Befall von Septoria Blattfleckenkrankheit ist im Vorfrühling als helle Blattflecke an den ältesten Blättern sichtbar, worin die schwarzen stecknadelgroßen Fruchtträger (Pyknidien) mit dem bloßen Auge sichtbar sind. Braunfleckigkeit zeigt sich an den Blättern als kleine braune Flecke, die nach und nach in der Mitte bleichen. Die Flecke wachsen und fließen bei kräftigem Befall zu größeren Bereichen zusammen. Beide Pilze sind unter günstigen Klimabedingungen stark epidemisch. Bekämpfung soll vorbeugend nach Aufwuchsstadium 33 und nach einer Periode mit Niederschlägen vorgenommen werden. Wenn ein starker Befall im Ausbruch ist, ist Bekämpfung oft nutzlos.

Pilzkunde

Es gilt für sowohl Septoria Blattfleckenkrankheit als Braunfleckigkeit, dass die Pyknidien rund und 100-200 µm im Durchmesser mit einer gerunzelten Oberfläche sind. Die Pyknidien von Septoria Blattfleckenkrankheit sind schwarz, während die von Braunfleckigkeit zimtfarbig sind. Die Pyknidiensporen von Septoria Blattfleckenkrankheit sind lang und dünn (1,7-3,4 x 39-86 µm) mit 3-7 Trennwänden, während die von Braunfleckigkeit 2-4 x 15-32 µm mit 1, 2 oder 3 Trennwänden und runden Enden sind. Systematik: Ascomycotina, Loculoascomycetes, Pleosporales, Pleosporaceae.

Symptome

Im Vorfrühling ist Septoria Blattfleckenkrankheit die ganz dominierende Art. Das Symptom des Befalls von Septoria Blattfleckenkrankheit ist helle, unregelmäßige Blattflecke an den ältesten Blättern, worin die schwarzen, stechnadelgroßen Fruchtträger (Pyknidien) mit dem bloßen Auge sichtbar sind. Später im Frühling werden die Blattflecke brauner und ändern Gestalt zu länglichen und linearen Flecken. Der Befall verbreitet sich nach und nach zu größeren Bereichen des Blattes und ist zu dieser Zeit sehr schwierig von Braunfleckigkeit zu unterscheiden. Unter andauernden feuchten Bedingungen verbreitet sich der Septoria Blattfleckenkrankheitspilz zu den oberen Blättern, während Ährenbefall sehr selten vorkommt. Braunfleckigkeit erscheint an den Blättern als kleine braune Flecke, die nach und nach in der Mitte bleichen. Die Flecke wachsen und fließen bei kräftigem Befall zu größeren Bereichen zusammen. Alle oberirdischen Pflanzenteile können befallen werden. Nach und nach entstehen zimtbraune, stechnadelgroße Fruchtträger (Pyknidien) im befallenen Gewebe. Der Befall beginnt wie bei Septoria Blattfleckenkrankheit an den untersten Blättern und verbreitet sich aufwärts. Braunfleckigkeit kann zugleich die Ähre befallen, wo das obere Teil der Spelzen braun gefärbt wird. Braunfleckigkeit ist saatbürtig und kann die Ursache geschwächter Keimfähigkeit oder Verfärbungen der aufkeimenden Pflanzen sein. Zudem wird der Pilz von naheliegenden infizierten Pflanzenresten verbreitet. GERSTE kann von Braunfleckigkeit befallen werden. Sie ist als linsenförmigen Blattflecke sichtbar, die oft von einer gelben Zone umgeben ist, die längs der Blattrippen fortsetzt. Es ist karakteristisch, dass die Flecke oft gerade an dem Übergang von Blattscheide zu Blattspreite sichtbar sind. Mögliche Verwechslungen: Ährenbefall von Braunfleckigkeit kann mit Befall von Grauschimmel verwechselt werden. Der Befall kann dadurch unterschieden werden, dass beim Befall von Grauschimmel eine deutliche, dunkle Kante um das Symptom herum sichtbar ist. Symptome in Gerste können mit einem Befall von Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit oder Netzfleckenkrankheit verwechselt werden.

Zeitpunkt des Befalls

Ein Befall von Septoria Blattfleckenkrankheit in Vorfrühling ist sehr gewöhnlich, aber wird zu dieser Zeit keine Bedeutung beigemessen. Eine feuchte Wetterperiode in Mai kann zu wohletabliertem Befall im Feld führen. Feuchte Bedingungen um die Zeit des Ährenschießens (Stadium 51-59), Ende Mai und Anfang Juni, können dazu führen, dass die Ansteckung zu den oberen Blättern und Ähren verbreitet wird.

Biologie

Die Pilze überleben nach der Ernte an Stroh- und Stoppelreste. Die Überlebungszeit an Pflanzenresten sind 5-18 Monate. Braunfleckigkeit und möglicherweise auch Septoria Blattfleckenkrankheit sind außerdem saatbürtig. Die Pilzsporen werden durch Regenplatschen und Wind über kurze Abstände verbreitet. Der Befall verbreitet sich von Blattetage zu Blattetage. Ein offener Pflanzenbestand ergibt eine bessere Möglichkeit für die Verbreitung der Regentropfen. Der Befall kommt deshalb oft in Fahrgassen vor. Klimaansprüche: Beide Arten gedeihen am besten unter feuchten Bedingungen, wo Septoria Blattfleckenkrankheit die größte Anforderung an andauernde Feuchtigkeit hat. So kommt Septoria Blattfleckenkrankheit hauptsächlich im Vorfrühling vor, wo sowohl das Mikroklima als die Luftfeuchtigkeit hoch sind. Feuchtigkeit is notwendig wegen der Sporenverbreitung (Wasserplatschen), wie auch Sporenkeimung, Infektion und Sporulierung am besten unter feuchten Bedingungen stattfinden. Dies gilt für beide Pilze. Sporenkeimung ist bei 4-37°C mit dem Optimum bei 20-25°C möglich. Die Dauer der Blattfeuchtigkeit sowie der Temperatur sind die wesentlichsten Faktoren der Vermehrung. Epidemien treten besonders bei häufigen und kurzen Feuchtigkeitsperioden auf, während die gesamte Niederschlagsmenge an zweiter Stelle kommt. Der Zeitraum von Infektion zu Bildung der Pyknidien bei Septoria Blattfleckenkrankheit kann zwischen 3 und 5 Wochen variieren. Die kürzesten Latenzperioden im Feld kommen in heißen Perioden vor, wo von 11-15-tägiger Latenzzeit rapportiert worden ist. Unter dänischen Sommerverhältnisse ist die Latenzperiode am öftesten ungefähr 3 Wochen. Die Latenzperiode ist in anfälligen Sorten kürzer als in weniger anfälligen Sorten. Braunfleckigkeit hat eine kürzere Latenzperiode (etwa 7-14 Tage) und gedeiht am besten bei etwas höheren Temperaturen.

Bekämpfung

Vorbeugung: Pflügen Sie Pflanzenreste und Durchwuchspflanzen unter. Verwenden Sie gesunde oder gebeizte Saat (höchstens 5% infizierte Kerne) und resistente Sorten, obwohl effektive Resistenz selten vorkommt. Kurzhalmige Sorten werden am meisten befallen, da die Sporen leichter die Pflanze aufwärts von Blatt zu Blatt transportiert werden. In spätreifenden Sorten und mit kräftiger N-Düngung ist die Befallsgefahr am größten. Das dänische Pflanzenschutzamt führt Beizbedarfsanalysen gegen den Braunrostpilz aus. Warnungsdienst: Die Universität Aarhus, Fakultät für Agrarwissenschaft und der Beratungsdienst der dänischen Landwirtschaft bringen Warnungen. Halten Sie sich im Internet informiert unter: Varsling/Registreringsnet. Schadensschwelle: Beide Pilze sind unter günstigen klimatischen Bedingungen stark epidemisch, weshalb es keine Schadensschwelle gibt, die zum Befallsgrad relatiert ist. Der Bekämpfungsbedarf wird deshalb durch eine Risikobewertung entschieden. In dieser werden vor allem die Anzahl der Tage und Nächte mit Niederschlägen sowie die Sorte (Halmlenge und Anfälligkeit) einbezogen. Kemische Bekämpfung: Ein Befall im Ausbruch ist schwierig zu stoppen. In Aufwuchsstadium 33-35 soll deshalb eine vorbeugende Bekämpfung nach längerer Zeit mit Niederschlägen durchgeführt werden.

Namen und Ausbreitung

Deutsch: Septoria Blattfleckenkrankheit / Braunfleckigkeit. Andere Namen: Schwarzfleckigkeit, Septoria-Blattdürre / Blatt- und Spelzenbräune. Verbreitung: Die Pilze sind in der ganzen Welt verbreitet, kommen aber besonders in Gebieten mit einem kühlen und feuchten Klima vor. Braunfleckigkeit trat mit kräftigem befall in Dänemark erstmals in 1963 auf. Septoria Blattfleckenkrankheit in größeren Mengen wurde erst in 1983 gefunden.

Wirtspflantze und Bedeutung

Bedeutung: Ein starker Blattbefall von sowohl Braunfleckigkeit als Septoria Blattfleckenkrankheit kann den Ertrag sehr reduzieren, besonders bei einem Befall am Anfang der Streckung (Stadium 31-33) oder am Anfang der Blüte (Stadium 61). Je früher der Befall, je größer der Ertragsverlust. Wenn die Ähre von Braunfleckigkeit befallen wird, können Ertragsverluste bis zu 30% vorkommen. Die Kerne werden schrumpelig, und die Qualität wird verringert. Ein Befall nach der abschließenden Blüte beeinträchtigt den Ertrag nur wenig. Ein Befall in Gerste ist weniger häuftig und wird in Dänemark nur geringe Bedeutung beigemessen. Ein Befall in Roggen ist selten. Wirte: Weizen und Gerste so wie Roggen und eine Reihe von wilden und gezüchteten Gräsern, z. B. Wiesen-Rispengras, Einjährigem Rispengras, Deutschem Weidelgras und Quecke. Die Bedeutung alternativer Wirte wird als gering angenommen. Infektion von Weizen zu Gerste und umgekehrt wird angenommen in der Praxis nicht möglich zu sein.

Namen in anderen Sprachen

Dänisch : Septoria (Hvedegråplet)
Deutsch : Blattflechenkrankheit / Braunfleckigkeit
Englisch : Septoria
Latin : Septoria tritici / Stagonospora nodorum
Norwegisch : Hvetebladprikk / Hveteaksprikk
Schwedisch : Svartpricksjuka / Brunfläcksjuka

Blattflechenkrankheit / Braunfleckigkeit: Früher Befall von Septoria tritici/Septoria Blattfleckenkrankheit
Früher Befall von Septoria tritici/Septoria Blattfleckenkrankheit
Blattflechenkrankheit / Braunfleckigkeit: Septoria tritici/Septoria Blattfleckenkrankheit
Septoria tritici/Septoria Blattfleckenkrankheit
Blattflechenkrankheit / Braunfleckigkeit: Septoria nodorum/Braunfleckigkeit
Septoria nodorum/Braunfleckigkeit
Blattflechenkrankheit / Braunfleckigkeit: Drechslera tritici-repentis (DTR) kann mit Septoria nodorum verwechselt werden
Drechslera tritici-repentis (DTR) kann mit Septoria nodorum verwechselt werden
Blattflechenkrankheit / Braunfleckigkeit: Septoria nodorum/Braunfleckigkeit in der Ähre
Septoria nodorum/Braunfleckigkeit in der Ähre
Blattflechenkrankheit / Braunfleckigkeit: Grauschimmelbefall in der Ähre kann mit Befall von Septoria nodorum verwechselt werden
Grauschimmelbefall in der Ähre kann mit Befall von Septoria nodorum verwechselt werden

 
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