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2.7 2024 undefined

Krankheiten biologie

Mehltau Previous page Next page

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Zusammenfassung

Mehltau an Getreide ist als weiße Kolonien an Blättern und Stängeln sichtbar. Bei starkem Befall können sie zu ganzen Belägen zusammenfließen. Ein Befall beginnt oft dort, wo der Pflanzenbestand dicht ist, z. B. an Hecken. Die niedrigsten Pflanzenteile werden zuerst befallen. Der Befall ist während der ganzen Vegetationsperiode zu sehen. Der Ertragsverlust bei Mehltaubefall ist oft 10%, aber Verluste bis zu 25% sind vorgekommen. Es gibt mehrere anerkannte Sprühmittel – verwenden Sie die Bekämpfungsanleitung um den Bekämpfungsbedarf und die Dosierung zu berechnen.

Pilzkunde

An den oberflächlichen Hyphen werden dicht sitzende, keulenförmige Konidienträger gebildet. An denen werden Konidienketten gebildet, wo die Konidien an einander heften. Die Konidien sind von einer Größenordnung von 8-10 µm x 25-30 µm. Unter dänischen Bedingungen werden im Juni-Juli Kleistothecien gebildet, die das Ergebnis des geschlechtlichen Zyklus des Pilzes sind. Unreife Kleistothecien sind klein, hell und rund. Reife Kleistothecien sind ohne Anwendung einer Lupe sichtbar. Sie sind in alten Kolonien als braun-schwarze Punkte sichtbar. Systematik: Ascomycotina, Plectomycetes, Erysiphales, Erysiphaceae.

Symptome

Ein Befall beginnt oft dort, wo der Pflanzenbestand am dichtesten ist. Die untersten Pflanzenteile werden zuerst befallen. An Stängeln und Blättern sind weiße, mehlige Kolonien sichtbar, die bei starkem Befall zu ganzen Belägen zusammenfließen. Besonders Wurzeltriebe werden befallen, weil junges Pflanzengewebe anfälliger ist als altes. Bei starkem Befall kann auch die Ähre befallen werden. Ältere Mehltaupusteln werden grau-braun, und kleine schwarze, stechnadelgroße Fruchtträger (Kleistothecien) können gebildet werden, was ein Zeichen dafür ist, dass der Pilz sein geschlechtliches Stadium durchgemacht hat. In Verbindung mit den Abwehrreaktionen der Pflanze gegenüber Befall von Mehltau können in Gerste gelbe (klorotische) Flecke an den Blättern oder braune Flecke (Nekrosen) entstehen, worin Mehltaumyzelium durch eine Lupe sichtbar ist. Mögliche Verwechslungen: Das Mehltau-Abwehrsymptom kann mit dem Befall von Netzfleckenkrankheit verwechselt werden (Flecktyp).

Zeitpunkt des Befalls

Ansteckung kommt während der ganzen Vegetationsperiode vor. In Wintergetreide kann Befall im Herbst vorkommen, vor allem in Wintergerste. Der Befall ist besonders in früh gesähten Wintergetreidefeldern sichtbar, die mit Mehltau von Durchwuchspflanzen angesteckt werden. In Sommergetreide sind die ersten Symptome erst etwa 3 Wochen nach der Keimung sichtbar.

Biologie

Der Pilz kann nur an lebendem Pflanzenmaterial leben. Ansteckungsquellen für Wintergetreide sind deshalb Durchwuchspflanzen sowie Wintergetreide. Der Pilz wird durch den Wind über große Entfernungen – bis zu 600-800 km – verbreitet. Die Ansteckung geschieht so u. A. von sowohl Großbritannien als Deutschland. Durchwuchspflanzen unterhalten den Erreger nach der Ernte, von dem das keimende Wintergetreide angesteckt wird. Das Wintergetreide kann auch von Kleistothecien (Ascosporen) angesteckt werden, aber der Umfang hiervon ist unsicher. Im Frühling kann der Mehltau vom Winter- ans Sommergetreide übertragen werden. Die Ferninfektion kommt etwa 10-14 Tage später als die Infektion von dem dänischen Wintergetreide. Klimaansprüche: Mehltau gedeiht am besten unter wechselhaften Wetterbedingungen. Bei 20-25°C entwickelt sich der Pilz am schnellsten. Die Sporenproduktion wird durch Feuchtigkeit angeregt, während die Sporenverbreitung am besten in trockenem und windigem Wetter geschieht. Die Zeit von der Infektion bis die Symptome sichtbar sind (die Inkubationszeit) ist bei hohen Temperaturen am kürzesten; bei 20°C 5-6 Tage, während sie bei 5°C 14 Tage beträgt. Die Sporenproduktion kann in Perioden ohne Frost fortsetzen. Kräftiger Niederschlag entschlägt die Sporen von der Luft und schädigt das Myzelium. Perioden mit Frost im Vorfrühling beeinträchtigen den Pilz sehr.

Bekämpfung

Vorbeugung: Entfernen Sie Durchwuchspflanzen und verwenden Sie mehltauresistente Sorten. Verwenden Sie eventuell Sortenmischungen, die aus Sorten mit verschiedener Mehltauresistenz bestehen. Frühes Säen von Wintergetreide und spätes Säen von Sommergetreide erhöhen die Befallsgefahr. Vermeiden Sie hohe Stickstoffniveaus und dichte Pflanzenbestände. Zuteilung von Gülle in der Vegetationsperiode kann den Pilz beeinträchtigen. Unterdrücken Sie kräftigen Befall in Wintergetreide, damit das Sommergetreide nicht infiziert wird. Warnungsdienst: Die Universität Aarhus, Fakultät für Agrarwissenschaft und der Beratungsdienst der dänischen Landwirtschaft bringen Warnungen. Halten Sie sich im Internet informiert unter: Varsling/Registreringsnet. Eine ständige ”Virulenzüberwachung” von Mehltau findet in Dänmark statt. Die Virulenzüberwachung registriert Änderungen in der genetischen Zusammensetzung der Mehltaupopulation und sorgt dafür, dass man rechtzeitig von der Mehltauresistenz der einzelnen Sorten informiert werden kann. Halten Sie sich im Internet informiert unter: www.planteinfo.dk/sortinfo . Kemische Bekämpfung: Es gibt mehrere anerkannte Sprühmittel – verwenden Sie die Bekämpfungsanleitung für Mehltau, um den Bekämpfungsbedarf und die Dosierung zu berechnen.

Namen und Ausbreitung

Deutsch: Weizenmehltau, Gerstemehltau, Roggenmehltau und Hafermehltau. Andere Namen: Mehltau in Getreide. Verbreitung: Mehltau ist in der ganzen Welt verbreitet, kommt aber besonders in den gemäßigten Gebieten in Europa, in küstennahen Gebieten in Kanada, in den USA an der Ost- und Westküste entlang, in Asien und in nördlichem Indien vor.

Wirtspflantze und Bedeutung

Bedeutung: Abhängig von dem Zeitpunkt des Befalls und dem Verlauf der Epidemie können Ertragsverluste von bis zu 25% vorkommen. In Dänemark liegt der Ertragsverlust bei Mehltaubefall in Gerste und Weizen oft bei 5-10% in den Feldversuchen. Wirte: Außer den Getreidearten können die meisten wilden und gezüchteten Grasarten befallen werden. Ansteckung ist nicht möglich zwischen den Pflanzenarten, nur zwischen Winter- und Sommerformen, z. B. von Wintergerste zu Sommergerste. Unter den Getreidearten kommt Befall besonders in Gerste und Weizen vor, darauf Roggen und im geringeren Umfang in Hafer.

Namen in anderen Sprachen

Dänisch : Meldug
Deutsch : Mehltau
Englisch : Mildew
Latin : Erysiphe graminis
Norwegisch : Mjøldogg
Schwedisch : Mjöldagg

Mehltau: Schwerer Mehltaubefall in Weizen
Schwerer Mehltaubefall in Weizen
Mehltau: Mehltau an der Halmbasis
Mehltau an der Halmbasis
Mehltau: Links: Älterer oder bekämpfter Mehltau; rechts: Frischer Befall
Links: Älterer oder bekämpfter Mehltau; rechts: Frischer Befall
Mehltau: Mehltau unter einer starken Lupe gesehen
Mehltau unter einer starken Lupe gesehen
Mehltau: Mehltauabwehrreaktionen
Mehltauabwehrreaktionen

 
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